Neuseeland: unsere Highlights der Nordküste

Angefangen hat unser Abenteuer auf der Nordinsel von Neuseeland eigentlich bereits bei der Überfahrt mit der Fähre. Wir haben im Vorfeld bereits einiges über die berüchtigte Fahrt mit einer der zwei grossen Fähren gelesen. Viele berichteten, dass die Überfahrt nicht gerade angenehm sei. Es war sogar von «Horror-Trip» die Rede. Tatsächlich ist es so, dass die See sehr stürmisch sein kann. Dies liegt vor allem an der «Cook Strait», welche zwischen den beiden Inseln liegt. Dort gibt es zum Teil extreme Winde, welche dann hohe Wellen formen können.
Wir würden uns beide als «seetauglich» beschreiben, so haben wir doch schon einige Stunden auf dem Meer verbracht. Die Überfahrt (wir hatten genau die sehr starken Winde) war jedoch wirklich nicht das angenehmste Erlebnis. Die erste Stunde sind wir zwar noch durch wunderschöne Landschaft gefahren (von Picton aus) und uns bot sich ein tolles Panorama, doch sobald wir auf die «Cook Strait» kamen, war die Idylle vorbei. Sobald sich das 150m lange und 14’000 Tonnen (!!) schwere Boot so stark bewegte (auf/ab und seitlich), dass wir nicht mehr aufrecht stehen konnten, wurde uns etwas mulmig in der Magengegend…
😉 Wir haben die Überfahrt jedoch recht gut überstanden im Gegensatz zu anderen Passagieren…

Fähre

Durch die starken Winde konnte unsere Fähre auch nicht ganz so schnell fahren wie geplant und so kamen wir erst spät in Wellington an. Wir entschieden uns dann für einen gratis Stellplatz direkt in der Stadt, welcher für eine Nacht auch total OK war.
Am nächsten Morgen erkundeten wir zuerst etwas die Hauptstadt Wellington. Uns hat die Stadt jetzt nicht besonders «vom Hocker gehauen», allerdings war das Wetter auch nicht sehr gut und wir sind sowieso nicht wirklich die Stadtliebhaber. Was wir jedoch allen empfehlen können ist das Landesmuseum «Te Papa Tongarewa», welches nicht nur sensationell ist, sondern auch noch gratis! Wir waren total begeistert und konnten sogar noch die Spezialausstellung über die Maori-Gesellschaft anschauen (Fotos strengstens verboten!).
Am Abend verliessen wir die Hauptstadt und machten uns auf den Weg Richtung Norden.
Unser nächster Halt galt «Palmerston Nord». Die Stadt ist bekannt für ihre Altstadt und die schönen Parks.
Unser eigentliches Highlight in diesem Gebiet war jedoch die «Manawatu Scenic Route», welche uns ein paar Mal einfach nur sprachlos machte. Wir waren ja bereits verwöhnt von schönen Strecken auf der Südinsel, jedoch war (und ist) die Manawatu Route einer der schönsten Strecken, die wir je gefahren sind, und das heisst doch schon was! Am besten lässt sich das natürlich mit Bildern beschreiben, obwohl die Bilder trotzdem nie die wirkliche Szene darstellen können:

 

Nach diesen tollen Eindrücken geht’s gleich weiter zum «Tongariro Nationalpark». Dieser Nationalpark wird von drei Vulkanen dominiert, welche uns beiden den Atem raubten, als sie das erste mal am Horizont auftauchen. Wir sind wieder auf dem Highway 1 und fahren durch die «Rangipo Wüste». Völlig surreale Landbilder kriegen wir zu Gesicht und immer im Fokus sind die drei Vulkane «Ruapehu», «Ngauruhoe» und «Tongariro». Der Vulkan «Ngauruhoe» diente in der Filmtriologie «der Herr der Ringe» übrigens als Double für den «Schicksalsberg» (oder «Mt. Doom»), also den Vulkan, welchen Frodo und Sam erreichen müssen, um den Ring zu vernichten.

Wir sind leider etwas zu früh für die berühmte Tageswanderung (20Km) «Tongariro crossing», wo man einmal quer durch das Gebiet läuft. Da die Vulkane sehr hoch sind, sind sie in unserer Reisezeit noch Schneebedeckt und eine Überquerung nicht möglich. Auch sonst sollte man sich gut informieren, bevor man diese Wanderung plant. Immer wieder gebe es Wanderer, die völlig unvorbereitet losmarschieren und dann später gerettet werden müssen. Uns wurde sogar gesagt, dass es jedes Jahr Todesfälle geben soll.

 

Wir beschränken uns auf mehrstündige vergleichsweise «einfache» Wanderungen, geniessen die tolle Aussicht und das perfekte Wetter. Ein «Geheimtipp» ist sicher ein Besuch bei der «Mead’s Wall», welche ebenfalls ein Drehort von «Herr der Ringe» war. Über das herzige Dorf Whakapapa («Fhakapapa» ausgesprochen) nimmt man die Strasse bis zum Skigebiet (tolle Aussicht, schrecklich zum Skifahren… 😉)

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Leider ist auch das Wetter auf der Nordinsel sehr launisch und so verbringen wir die nächsten Tage rund um den See «Taupo» und besuchen das gleichnamige Städtchen, welches uns ganz gut gefällt.
Um Taupo gibt es, wegen den drei Vulkanen, sehr hohe geothermische Aktivitäten. Über all gibt es Felder die blubbern und heissen Dampf ausstossen. Ausserdem gibt es bereits hier einige Thermalquellen. Die grössten und aktivsten befinden sich aber in «Rotorua», welches ein Touristen Hotspot ist.

Uns zieht es aber zuerst an die Ostküste. Wir versuchen einmal mehr, den ausgetretenen Pfaden zu entweichen und steuern «Napier» an. Die Stadt ist bekannt für ihre vielen Gebäude, welche im «Art-déco-Stil» erbaut wurden. Habt ihr keine Ahnung was das ist? Hatten wir auch nicht…sagen wir einfach, es sind schöne alte Gebäude und die Altstadt lädt zum flanieren und geniessen ein. 😉
Nach Napier besuchen wir die «Shine Falls». Wenige Touristen verirren sich hier raus. Der Anfahrtsweg ist lang und zum Teil ungeteert, jedoch lohnt sich das total! Nach einer mittelschweren Wanderung erblicken wir einen super schönen, hohen Wasserfall – und das Beste: Wir haben ihn ganz für uns alleine!

 

Der nächste, von Touristen eher wenig frequentierte Nationalpark, steht auf dem Programm: „Te Urewera“
Te Urewera ist etwas höher gelegen und ist bekannt für seine spezielle Flora und Fauna, auch dank der Abgeschiedenheit. Tatsächlich ist der Weg dorthin, mit unserem Camper eine kleine Herausforderung, da viele Teile der Strasse nicht geteert sind und auch einige Schlaglöcher und Wellblech-Pisten zu bewältigen sind. Wir haben aber genug Zeit eingeplant und so kommen wir ohne Probleme ans Ziel. Wir informieren uns im wunderschönen Visitorcenter, was für Tageswanderungen möglich sind und wo man Campen darf. Es gibt verschiedene Möglichkeiten für beides und so entscheiden wir uns für eine Wanderung, welche uns, stetig aufwärts, zu einem malerischen See führt, welcher total unberührt zu sein scheint. Die Natur ist hier noch so, wie sie an anderen Orten schon längst verschwunden ist. Wir setzen uns hin, essen unseren Proviant und geniessen einfach nur die Ruhe und Idylle.
Auch unser Stellplatz für die Nacht ist super. Wir campieren direkt an einem anderen See, wo uns zwei schwarze Schwäne interessiert beobachten.

 

Weiter geht’s entlang des Highway 2. Die nächste Nacht verbringen wir wieder einmal am Strand und finden es einfach nur toll! «Mahia» ist eine kleine Küstenregion und bietet Campern verschiedene, legale Möglichkeiten am Strand zu campieren. Natürlich wird das von uns unterstützt; wir füllen unsere Vorräte auf und kaufen Fish&Chips im lokalen Restaurant, natürlich zum mitnehmen, damit wir sie an «unserem» Strand geniessen können 😉 .

Nächster Zwischenhalt ist «Gissborne», welches von den Einheimischen auch liebevoll «Gizzy» genannt wird. In Gizzy informieren wir uns über die Campingmöglichkeiten auf unserer Route. Wir wollen nämlich entlang der «Westcape» Region mindestens zwei Nächte am Strand campieren. Dies ist in dieser Region aber bewilligungspflichtig. Allerdings sind die Preise sehr fair und mit dem eingenommenen Geld wird die Infrastruktur (WC) sichergestellt. Uns gefällt das Westcape sehr gut und wir haben zwei wirklich tolle Stellplätze direkt am Meer.

Ausserdem gibt es hier ein paar echt tolle Wanderungen. Unter anderem die Wanderung zur „Cook’s Cove“, wo Captain Cook halt gemacht hat, auf seinem Weg rund um Neuseeland. Es gibt auch viel Kulturelles zu bestaunen. Vor allem die vielen Versammlungshäuser der Maori (Marae genannt), sind echt sehenswert. Und wir besuchen eine Kirche, wo es von Maori-Schnitzereien nur so wimmelt. Sieht echt toll aus! Aber Achtung, bitte immer respektvoll gegenüber den Maori sein. Gewisse Stämme sind sehr strikt und erlauben es nicht, Fotos von ihren Marae zu machen. Daher immer vorher informieren. Der Zutritt ist zudem strikte untersagt, ausser man wird von einem Stammesmitglied eingeladen.

 

Nach dem Westcape und der puren Natur ist nun wieder etwas Stadt angesagt. «Tauranga» ist unser nächstes Ziel. Die Stadt selber ist für uns nicht sonderlich interessant, wäre da nicht der «Mount Maunganui». Dieser Vulkan ist echt sehenswert und ist toll zum wandern. Wir umwandern den Vulkan nur, steigen aber nicht hoch. Der Ausblick von oben soll sehr toll sein, uns ist aber eher nach Eis essen am Strand anstatt anstrengend den Berg hoch klettern 😉.

Nach Tauranga geht’s weiter nach „Matamata“. Das kleine Städtchen ist süss, aber sonst nicht weiter sehenswert. Wäre da nicht eine Besonderheit: Hobbiton !
Wir könnten, ohne zu übertreiben, locker einen ganzen Beitrag nur mit unseren Erlebnissen in Hobbiton füllen, es war einfach toll!
Martina hatte zudem eine besondere Überraschung für Sevi. Für seinen Geburtstag hat sie Familie, Freunde und Kollegen angefragt, ob sie sich beteiligen würden, dass wir an einer speziellen „Abenttour“ durch Hobbiton teilnehmen können, inklusive Abendessen im legendären „grünen Drachen“. Dies hat unseren Besuch sicher noch spezieller gemacht und wir möchten uns auf diesem Weg nochmals herzlich bei allen Bedanken, welche mitgemacht haben! Danke vielmal!!
Für alle, die sich jetzt Fragen, was den Hobbiton oder der Grüne Drache überhaupt ist, hier die Kurzfassung: Hobbiton ist ein Drehort von den Filmen „Herr der Ringe“ und „Hobbit“. Und zwar der Ort, wo eben die „Hobbits“ leben. Ein lustiges, klein gewachsenes Volk, welches es liebt, die Felder zu bewirtschaften, zu Essen, trinken und Fester zu zelebrieren. Kurzum sind sie einfach sympathisch, diese Hobbits 😉
Dank der „Abendtour“ haben wir sehr viel Zeit und können Fotos schiessen so viel wir wollen. Mit dem Wetter haben wir auch Glück. Es regnet zwar den ganzen Tag, aber genau in dem Moment, wo unsere Tour beginnt hört es auf. Einfach gut organisiert 😉
Nach dem ersten Rundgang durch das Dorf, wo uns unsere drei (sehr guten) Guides diverse Geschichten und Insiderwissen über den Drehort weitergeben, geht es ins Restaurant „zum grünen Drachen“. Dort kriegen wir, wie es die Hobbits halt gern haben, ein üppiges Abendessen, welches keine Wünsche offen lässt. Vollgestopft nach dem feinen Essen geht es nochmals raus in die Nacht. Jeder kriegt eine Laterne und wir laufen nochmals etwas durchs Dorf. Die Stimmung ist fantastisch und man fühlt sich wirklich in einer anderen Welt.
Der Besuch bei Hobbiton war einfach sensationell und auf jeden Fall eine Reise wert.

 

Nach den schönen Eindrücken von Hobbiton geht’s weiter nach Rotorua. Wir wollen die „stinkende“ Stadt kennenlernen. Und tatsächlich, es stinkt, je nach Windrichtung, ziemlich stark. Dies kommt davon, dass die ganze Stadt auf einem geothermische aktiven Feld steht. Überall blubbert und raucht es aus den offenen, heissen Quellen. Der Dampf und die heissen quellen sind sehr stark schwefelhaltig, daher auch der Gestank nach faulen Eiern. In und um Rotorua gibt es extrem viel zu sehen. Wir machen vor allem jene Sachen, welche nicht hunderte von Dollarn kosten und ein „must see in Rotorua“ sind. Denn eine der grössten, aktiven „Vulkanfelder“ befindet sich mitten im Stadtpark und kostet keinen Eintritt! Ausserdem schlendern wir durch die Stadt und erkunden das Maori-Viertel, welches auch sehr aktiv ist. Sieht schon speziell aus, wenn einfach hier und da mal die Strasse aufplatzt und es dann dort raussprudelt…

 

Nach Rotorua zieht es uns an die Westküste. Genauer gesagt, weiter runter zum Mount Taranaki. Wir haben Zeit und entscheiden uns, nicht den Highway zu nehmen, sondern wieder eine Scenic-Route. Die Route 43 führt uns hoch und runter durch, für Neuseeland so tyische, hügelige, Landschaft. Die Aussicht ist manchmal fantastisch und die Route ist sehr abwechslungsreich. Von Regenwald über Wasserfälle bis Schafweiden gibt es alles auf dieser Strecke. Immer wieder halten wir an und machen eine kleine Wanderung oder geniessen einfach den Ausblick. Am Schluss der Strecke sehen wir den Taranaki-Krater. Imposant ragt er in die Höhe. An der sonst flachen Küstenregion ist er nicht zu übersehen und uns ist klar, wieso er ein Markenzeichen der Region ist. Uns ist noch nicht bewusst, dass dies das letze Mal ist, dass wir den Spitz des Vulkans sehen. Den tatsächlich ist es so, dass die nächsten Tage ins Wasser fallen und der Vulkan hinter dicken Wolken verschwindet. Zum Glück machen wir noch eine Wanderung, wo das Wetter noch schöner ist. Vom Aussichtspunkt, wo man noch mit dem Auto hin fahren darf, geht es zu wunderschönen Flüssen, welche sich den Berg herunter schlängeln, bis schlussendlich ein schöner Wasserfall steil hinunter fällt. Dieser Wasserfall eignet sich besonders gut um Fotos zu schiessen.

 

Auf Grund des nachfolgenden schlechten Wetters zieht es uns weiter der Westküste entlang in Richtung Norden. Denn es steht bereits das nächste Highlight an: Die Glühwürmchen von Waitomo. Genauer gesagt sind es Höhlen, in welchem ein Fluss durchfliesst und die Glühwürmchen leben. Ein grosser Dank hier an Sevi’s Schwester und ihrer Familie, welche uns einen Zustupf zu Sevis Geburtstag schenkte, für eine exklusive Tour in einer kleinen Gruppe. Es war eine wirklich geniale Tour, welche wir allen ans Herz legen können. Zuerst waren wir in einer Höhle, welche zwar (fast) keine Glühwürmchen hatte, jedoch sonst einfach toll anzusehen war.
In der eigentlichen Glühwürmchenhöhle mussten wir zuerst zu Fuss etwas laufen, danach ging es aber in ein kleines Boot und wir fuhren ganz langsam entlang des Flusses. Beleuchtet wurde das ganze nur von Millionen von Glühwürmchen, welche die Höhle richtig hell machten. Genial!
Nach diesem mega Highlight ging es weiter nördlich zum „Hot Water Beach“. Aber Achtung, es gibt nämlich (mindestens) zwei von diesen Stränden in Neuseeland. Der berühmte und mit Touristen extrem überlaufene Hot Water Beach, befindet sich an der Ostküste. Wir waren jedoch an einem nicht sehr bekannten in „Kawhia“ und wurden nicht enttäuscht. Grundsätzlich geht das Prinzip so: die „Hot Water Beach“ sind Strände, in welchen eine heisse, unterirdische Quelle ins Meer fliesst. Wenn man nun an der richtigen Stelle im Sand gräbt, kommt das heisse Wasser der Quelle hoch und man hat seinen eigenen heissen „Pool“ am Strand. Ist echt eine mega coole Sache und erst noch sehr entspannend ;-). Wir genossen ein paar Stunden fast alleine in unserem selbst gebuddelten Pool am Strand.

 

Uns zieht es nun wieder an die Ostküste. Denn es wartet die berühmte „Coromandel“ Region auf uns. Coromandel ist bekannt für die weissen Sandstrände, das klare Meer und den Wald mit alten Kauri-Bäumen.
Wir verbringen fast eine Woche in der Region. So viel gibt es zu sehen und erkunden. Und, wir gönnen uns auch einfach mal einen Strand-Tag, denn das Wetter passt perfekt. Auf dem Weg zur Coromandel-Halbinsel machen wir Halt in einer alten Mine, welche sich zu Fuss erkunden lässt. Ein Teil des offiziellen Wanderweges führt sogar durch einen alten Stollen, mega Cool! Wir übernachten in einem kleinen Örtchen namens „Tairua“. Es gefällt uns sehr gut und so entscheiden wir spontan, eine zweite Nacht dort zu verbringen. Wir erklimmen den kleinen, inaktiven, Vulkan „Mt. Paku“ und geniessen einen unglaubliche Sonnenuntergang.


Die hoch gelobte „Cathedrale Cove“ und der dazugehörige Strand war leider nichts für uns. Viel zu viele Touristen auf zu engem Raum. Obwohl die Landschaft definitiv sehenswert war. Uns gefiel die ruhigere „Stingray Bay“ um einiges besser. Ein Geheimtipp ist aber sicher „New Chums Beach“. Über eine kurze Wanderung erreicht man den abgelegenen, wunderschönen Sandstrand an welchem man herrlich baden -oder einfach nur die Sonne geniessen kann.

 

Ausgeruht und entspannt machen wir uns auf in Richtung Auckland, der grössten Stadt von Neuseeland. Allerdings durchqueren wir die Stadt nur, denn uns zieht es weiter Nördlich. Wir bereisen innerhalb fast zwei Wochen die Nördlichste Spitze von Neuseeland. Viele Reisende lassen diese Etappe aus, für uns war es aber ein Highlight. Nicht nur die wunderschönen Strände, sondern auch die Wälder mit ihren riesigen Kauri-Bäumen waren sehr imposant. Wir besuchen im Matarua Forest unter anderm „Tāne Mahuta“ (Gott des Waldes) oder „Te Matua Ngahere“ (Vater des Waldes). Beide Bäume gehören zu den grössten der Welt und sind die grössten, bekannten Kauri Bäume überhaupt. Wirklich beeindruckend, wenn man so davor steht:-).
Aber das absolute Highlight, kurz vor Ende unserer Reise war natürlich ein anderes. Wir hatten das unglaubliche Glück einen Kiwi in freier Natur zu finden (ohne Guide!) und zu beobachten! Wer die Geduld und den Mut (ohne Licht im Wald) aufbringt, sollte in der Nacht im „Trounson Kauri Park“ spazieren gehen. Am besten noch mit einem roten, schwachen Licht dabei, sonst ist es vielleicht doch zu dunkel ;-). Was für ein tolles Erlebnis, welches wir definitiv nicht so schnell vergessen werden. Die letzten Tage in Auckland verbringen wir mit Souvenir-Shopping und wir besuchen den berühmten „Muriwai Beach“, wo sich die coolsten Surfer der Stadt treffen ;-). Und über einen kleinen Wanderweg kommt man zu einer riesigen Kolonie von Tölpeln (Seevogel). Der Ausdruck „du bist ein Tölpel“ kommt tatsächlich von diesen Vögeln, weil sie an Land sehr unbeholfen wirken. Es sind jedoch unglaublich gute Flieger, welche einen Grossteil ihres Lebens auf offener See verbringen.

 

Und, ja, wie ihr richtig gelesen habt, unsere dreijährige Reise geht nun zu Ende…
Unser letztes Abenteuer: Camper abgeben und Flug zurück in die Schweiz.
Naja, nicht ganz, wir machten die lange Heimreise in zwei Etappen und verbrachten noch ein paar Tage in Thailand, bevor es dann endgültig zurück ging.

Wie ihr bestimmt ahnt, hat uns der Alltag der Schweiz mittlerweile eingeholt. Und ja, der Blogbeitrag ist auch etwas spät 😉  Es hat einfach einen Moment gebraucht, bis wir uns wieder eingewöhnt haben. Ehrlich gesagt, sind wir immer noch dran, auch wenn wir beide einen Job und mittlerweile auch wieder eine eigene Wohnung haben (Danke an Family Meier, die uns die ersten Monate bei sich aufgenommen hat:-)). Gewisse Dinge wollen wir aber auch gar nicht mehr so akzeptieren und versuchen, die Routine so gut es geht zu umgehen. In der aktuellen Krise ist ja aber einiges nicht so wies sonst und schon das WC-Papier einkaufen ein „kleines“ Abenteuer.

Ein grosses Dankeschön an alle, welche uns in den letzen, etwas mehr als drei Jahren, unterstützt, besucht und verfolgt haben. Ein riesiges Dankeschön vor allem an unsere Familien! Wir wussten, wir haben immer ein „Zuhause“ in der Schweiz, falls wir mal eines benötigen. Auch Dank einer solchen Unterstützung war diese lange Reise überhaupt möglich! VO HERZÄ ÄS GROSSES DANKÄ!

Wir sind gespannt was der nächste Lebensabschnitt für Abenteuer und Entdeckungen mit sich bringt. Reisen wird aber sicherlich immer dazu gehören;-)

 

Eure Divepackers

Martina & Sevi

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